Durch die relativ kurze Spannungsdauer auf die Muskulatur (Spannungszeit etwa 20 - 25 Sekunden) können während einer Kraft- bzw. Hypertrophie Trainingseinheit weitaus schwerere Lasten bewegt werden, als bei einem Kraftausdauertraining. Daher wirken während eines Hypertrophie Trainings hohe mechanische Kräfte auf die Skelettmuskulatur ein, welche innerhalb des beanspruchten Muskels strukturelle Veränderungen hervorrufen. Der Belastungsreiz auf die Muskulatur sollte eine biologisch wirksame Intensitätsschwelle überschreiten, um eine Anpassungsreaktion in der Skelettmuskulatur auszulösen, welche zu einer Leistungssteigerung führt. Ist der Belastungsreiz optimal überschwellig, spricht man von einem trainingswirksamen Reiz. Dieser optimal wirksame Trainingsreiz führt zu einer Funktionserweiterung bzw. Verbesserung der Organe und dessen Leistungsniveau. Der trainingswirksame Reiz und die hohe Spannung auf die Skelettmuskulatur über einen ausreichenden Zeitraum, bringen die Muskelzelle aus dem Gleichgewicht und führen zu sogenannten Mikrotraumen (winzige Verletzungen) in der Muskelzelle. Dies wiederum stimuliert jene Satelitenzellen, die die entstandenen Mikrotraumen reparieren. Dieser Reparaturmechanismus führt zu einer Verdickung der Muskelzelle (Hypertrophie).